− ein Kompass für unser Gemeindeleben

Werte sind wie ein innerer Kompass, der unsere Entscheidungen und unser Handeln lenkt. Der Kompass ist ein Instrument zur Bestimmung der Himmelsrichtung. Gerade auf hoher See wird der Kompass zur Navigation benutzt.

 

Er ist total genau und verlässlich. Er hat aber nicht den Anspruch, eine genaue Wegbeschreibung zu liefern. Der Kompass ist kein Navigationsgerät, aber eine sichere Orientierungshilfe, um den richtigen Kurs zu ermitteln. Genau so eine Orientierungshilfe stellt unser Werte-Kompass dar.

In Römer 12,2 heißt es:

„Und richtet euch nicht nach den Maßstäben dieser Welt, sondern lasst die Art und Weise, wie ihr denkt, von Gott erneuern und euch dadurch umgestalten, sodass ihr prüfen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob es Gott gefallen würde und ob es zum Ziel führt!“

 

Wir als Friedenskirche Lübeck wollen uns von den Werten Gottes prägen und lenken lassen. Gott will uns verändern, und seine Werte sollen mehr und mehr zu unseren Werten werden, damit wir immer bessere Entscheidungen treffen und uns immer mehr so verhalten, wie es Gott gefällt. 

 

In unserem Werte-Kompass haben wir zusammengefasst, was aus unserer Sicht der Kern dessen ist, was Gott für seine Gemeinde wichtig ist.


Wir

lieben

Gott

Gott zeigt uns durch Jesus seine Liebe.

Wir lieben Gott, indem wir ihn anbeten, mit ihm

leben und ihn immer besser kennenlernen.

 


Jesus sagt, das größte Gebot der Bibel ist:

 

„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken!“

(Matthäus 22,36–37)

 

Liebe steht für Gott an erster Stelle. Er möchte nicht, dass wir durch fromme Leistungen und gute Taten versuchen, seine Gunst zu verdienen. Gott geht es um Beziehung zu uns! Der Grund dafür ist denkbar einfach: Gott liebt uns. Wie sehr er uns liebt, hat er durch Jesus Christus unter Beweis gestellt, der für unsere Schuld am Kreuz starb, um uns mit Gott zu versöhnen und die ewige Beziehung mit ihm möglich zu machen.

(Johannes 3,16).

Das Beste, was wir als Antwort darauf tun können, ist, Gott zurückzulieben.

Unsere Liebe zu Gott soll sich in dreifacher Weise zeigen:

Wir lieben Gott

1. mit ganzem Herzen, indem wir ihn anbeten

Gott ist der Herr der Welt und der Schöpfer aller Dinge und allen Lebens. Gott mit ganzem Herzen zu lieben, bedeutet, Gott in unserem Leben die Stellung einzuräumen, die ihm gebührt. Durch Anbetung drücken wir genau das aus: Wir geben ihm den höchsten Platz im Leben, wir verehren ihn als Gott und wir bestaunen und feiern ihn.

 

Offenbarung 4,11 ist ein Beispiel dafür: 

 

„Würdig bist du, o Herr, zu empfangen den Ruhm und die Ehre und die Macht; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen sind sie und wurden sie geschaffen!“

2. mit ganzer Seele, indem wir mit ihm leben

Gott mit ganzer Seele zu lieben, bedeutet, jeden Bereich des Lebens mit Gott zu gestalten. Kurz bevor Jesus die Erde verließ, hat Jesus gesagt:

 

„Ich bin bei euch, bis an das Ende der Welt!“ (Matthäus 28,20).

 

Wir können also in jedem Moment des Lebens damit rechnen, dass er dabei ist und uns prägen möchte. Darum ist uns eine persönliche Beziehung zu Gott im Alltag wichtig.

3. mit ganzem Denken, indem wir ihn immer besser kennenlernen

Weil wir Gott lieben, wollen wir Gott und seinen Willen für uns immer besser kennenlernen! Dafür brauchen wir die Bibel, denn Gott zeigt uns darin, wer er ist und was ihm wichtig ist. Darum ist die Bibel als Wort Gottes die alleinige Grundlage unserer Lehre (2. Tim. 3,16–17).

Außerdem ist uns wichtig, dass jeder lernt, die Bibel zu lesen und zu verstehen.


Wir

lieben

Menschen

Gott liebt jeden Menschen.

Diese Liebe ist in unserer Gemeinschaft erfahrbar.

Wir stärken, helfen und ermutigen einander.

Alle sind herzlich willkommen.

 


Jesus sagt, das zweite Gebot ist ebenso wichtig wie das erste:

 

„Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst!“

Matthäus 22,39

 

Weil Gott alle Menschen liebt, sollen auch wir unseren Nächsten lieben. Wir können nicht sagen, dass wir Gott lieben und gleichzeitig Menschen, die Gott liebt, missachten, verachten oder gar hassen. Der Nächste ist der Mensch, der uns im Moment gegenüber steht oder dem wir begegnen. Das können ebenso Postboten wie Verkehrsteilnehmer oder Menschen in den Nachrichten sein.

 

Philipper 2,1 gibt uns vier Hinweise, wie die Liebe zu Menschen unter uns praktisch werden kann:

 

„Gibt es nun bei euch Ermahnung in Christus, gibt es Zuspruch der Liebe, gibt es Gemeinschaft des Geistes, gibt es Herzlichkeit und Erbarmen, ...“

Wir lieben Menschen durch

1. Ermahnung in Christus

Weil wir einander lieben, wollen wir uns in dem Ziel unterstützen, Jesus ähnlicher zu werden. Darum weisen wir uns auch einander liebevoll darauf hin, wenn wir dieses Ziel aus dem Blick verlieren oder Dinge tun, die Gott nicht gefallen.

2. Zuspruch der Liebe

Wir ermutigen einander, an Jesus Christus festzuhalten, und erinnern uns immer wieder daran, wie sehr er uns liebt und wer wir in seinen Augen sind.

3. Gemeinschaft des Geistes

Uns verbindet, dass wir Kinder Gottes sind und der Heilige Geist in uns lebt. Auch bei Meinungsverschiedenheiten und Konflikten setzen wir auf die verbindende Kraft des Heiligen Geistes und suchen die Einheit, indem wir gemeinsam auf Jesus schauen.

4. Herzlichkeit und Erbarmen

Die Not des anderen lässt uns nicht kalt. Wir leiden mit den Leidenden und wir helfen den Menschen, die Hilfe benötigen.


Wir

geben

unser

Bestes

Gott hat uns einzigartig gemacht, begabt und

uns alles gegeben. Jeder ist eine Bereicherung

und bringt sich mit der eigenen Persönlichkeit,

den Begabungen und Ressourcen ein.

 


In Matthäus 28,19 sagt Jesus zu seinen Jüngern:

 

„So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker ...!“

 

Es ist unsere Bestimmung, Jünger Jesu zu sein. Jünger leben mit und für Jesus. Sie leben dafür, dass Jesus in dieser Welt bekannt wird und dass sich die Ziele Jesu verwirklichen. Sie dienen Jesus mit ganzem Herzen. Jünger Jesu sind also bereit, für Jesus ihr Bestes zu geben. Das Beste, das wir zu geben haben, ist das Potenzial, das Gott uns gegeben und in uns hineingelegt hat.

Drei Bereiche machen unser Potenzial aus:

1. Persönlichkeit

Jeder Mensch hat eine ganz eigene Persönlichkeit – und das ist auch gut so. Denn jede Persönlichkeit hat Stärken und Schwächen. Unsere Persönlichkeit passt zu der Aufgabe, zu der Gott uns berufen hat. Dort können wir mit unseren Stärken glänzen, und unsere Schwächen fallen nicht so ins Gewicht und werden durch die Stärken anderer ausgeglichen. Wir sagen „ja“ zu unserer Persönlichkeit, wollen aber auch in unserer Persönlichkeit reifen und die Frucht des Geistes hervorbringen (Galater 5,22).

2. Gaben

Als Kinder Gottes sind wir mit natürlichen und geistlichen Gaben beschenkt. Natürliche Gaben stehen für die Dinge, in denen wir einfach gut sind, auch wenn wir uns weniger anstrengen müssen als andere. Geistliche Gaben sind von Gott geschenkte Fähigkeiten für den Dienst in der Gemeinde, in denen die Kraft Gottes wirkt (1. Korinther 12,1–11)Mit beiden wollen wir Gott und Menschen dienen.

3. Ressourcen

Ressourcen sind die Dinge, die uns zur Verfügung stehen, um Arbeit und Alltag zu meistern. Das sind z. B. Geld, materielle Güter, Zeit, Gesundheit, Erfahrung.

 

Alles, was wir haben, kommt von Gott. Er gibt uns, was wir zum Leben brauchen (Matthäus 6,25–26). Darum nehmen wir gerne von unseren Ressourcen, um in Gottes Reich zu investieren.


Wir

verbreiten

Hoffnung

Jesus ist die Hoffnung der Welt.

Wir leben dafür, dass Menschen in unserem

Umfeld Jesus kennenlernen und seine Liebe

erfahren.

 


In Markus 16,15 sagt Jesus:

 

„Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!“

 

Jesus will, dass alle Menschen das Evangelium – die frohe Botschaft – hören. Die frohe Botschaft ist, dass Jesus Christus am Kreuz gestorben ist, um uns Menschen zu erlösen und von unserer Schuld zu befreien. Aber Jesus blieb nicht tot, sondern er ist auferstanden und hat den Tod besiegt, sodass alle, die an ihn glauben, ewiges Leben haben (Johannes 3,16).

 

Der Schlüssel zu einem Leben in enger, ewiger Gemeinschaft mit Gott ist der Glaube an Jesus Christus (Johannes 14,6). Jesus Christus ist also die Hoffnung der Welt. Darum wollen wir die Menschen in unserem Umfeld mit Jesus bekannt machen!

Wir verbreiten Hoffnung, indem wir das Evangelium in zweifacher Weise verkünden:

1. Mit Worten

Wir wollen mit Menschen über Jesus reden und ihnen Jesus als ihre persönliche Hoffnung vorstellen. Dabei geht es uns zuerst um die Menschen und nicht um unsere Botschaft! Jesus hat sich immer auf die Menschen eingelassen, mit denen er gesprochen hat, und die Worte gefunden, die die Menschen verstehen konnten. Das wollen wir von Jesus lernen. Das Evangelium verkündigen wir in unseren Gottesdiensten, in Kleingruppen und natürlich in direkten Begegnungen mit Menschen in unserem Umfeld.

 

2. Mit Taten

Jesus hat nicht nur Hoffnung gepredigt, sondern auch ganz praktisch Hoffnung gespendet, indem er Kranke heilte, Dämonen austrieb und Hungrigen zu essen gab. Hoffnung ist bei Jesus nicht Theorie, sondern ist erfahrbar. Auch wir wollen ganz praktisch Hoffnung spenden, indem wir Menschen in ihrer Not helfen. Außerdem rechnen wir damit, dass Jesus auch heute noch in das Leben von Menschen eingreift und Wunder tut. Darum wollen wir immer wieder im Glauben beten, dass Jesus sein Evangelium durch Zeichen und Wunder bestätigt.